Heute hat es – mit kleinen Pausen dazwischen – geregnet. Ein richtiger Landregen, der schnurgerade vom Himmel fällt und alles durchfeuchtet. Mein kleiner Garten hat sich bestimmt gefreut. Ich fand es aber auch schön, zumal gestern so ein super sommerlicher Tag war. Ein guter Kontrast. Wochenlange Regenperioden, grau in grau finde ich allerdings auch nicht so doll.
Aber heute war es schön mit dem Regen. Die Luft riecht gut und der Garten sieht gleich wieder ein klein wenig grüner aus. Außerdem bin ich wieder zum Malen gekommen.
Ich hatte schon vor einer Weile an einem anderen Regentag eine Lücke zwischen den Schauern genutzt um draussen Fotos zu machen, von den Wassertropfen auf Blumen und nassem Gras, das der Regen plattgedrückt hatte. Wie gekämmte Haare lag es da. Und nassem Löwenzahn. Den wollte ich dann heute zeichnen.
Erst einmal musste das Papier nass werden. Und dann habe ich nicht gezeichnet, sondern das nasse Aquarellpapier mit einem Nagel geritzt. Dabei kriecht die Farbe in die Furchen, es sieht dann in Ergebnis ein wenig aus, wie eine Radierung. Im nassen Zustand ist es dunkler.
Ich mag es, wenn es sich dann noch „entwickelt“. Wie bei den Bananen, die ich bemalt hatte, da dunkeln die Linien auch noch nach und es entsteht der „Tattoo-Effekt“, den ich so mag.
Das Ergebnis. Ich mag mein Bild.